Leyla & Medschnun

nach den gleichnamigen Romanen von Nizami (Persien, ca. 1180 und Türkei, ca. 1560)

Regie: Alexander Brill

Premiere: 18.10.2008

 

Leyla & Medschnun ist eine Liebesgeschichte mit Wurzeln in der orientalischen Volkserzählung. Der Legende nach geht sie auf eine wahre Begebenheit aus der babylonischen Zeit des 6. Jahrhunderts v. Chr. zurück. Sie findet ihre poetischen Umsetzungen im gesamten arabischen, türkischen und persischen Kulturraum, bis nach Indien hinein. Die Geschichte einer unerfüllbaren Liebe kann als die morgenländische Version von "Romeo und Julia" bezeichnet werden.

Leyla und Kays lieben sich heimlich von klein auf. Je älter sie werden, desto weniger können sie ihre Liebe verbergen. Sie kommen ins Gerede. Leylas Vater trennt die beiden und sperrt seine Tochter weg. Kays kann von seiner Liebe nicht lassen. er verfällt in tiefe Traurigkeit, verfasst Lieder auf Leyla, den Schmerz, den Tod und die Liebe. Die Gesellschaft erklärt ihn zum Verrückten - zu einem Medschnun - und stößt ihn aus. Leyla wird von ihrem Vater verheiratet. so verrinnt beider Leben, jeder in Gedanken beim Anderen, jeder aber auch in seinem Gefängnis: Leyla im Kerker ihrer Ehe, Medschnun im Liebeswahn in der Wüste. Nur die Tiere halten noch Zwiesprache mit ihm. Nach dem Tod ihres Mannes sucht Leyla ihren Medschnun in der Wüste auf. Beide sind alt und ausgezehrt durch die Sehnsucht: sie erkennen sich nicht mehr.

Die lebenslange Trennung der Liebenden führt zu Tod und Kriegen. Sie gebiert aber auch den Poeten Medschnun, der Leyla in seiner Liebeslyrik ein Denkmal setzt. "Ein Wahnsinniger war er geworden, und zugleich auch ein Dichter. Er war die Harfe seiner Liebe und Qual."

 

mit: Marzieh Alivirdi, Hadi El-Harake, Arasch Farugie, Asif Hussain, Ilyas Kariouh, Deniz Kezer, Hadi Khanjanpour, Duran Özer, Tolga Tekin

 

Regie, Bühne, Textfassung: Alexander Brill

Kostüm: Nadja Kaster

Fotos: Seweryn Zelazny


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