Pressestimmen illegal - "Warten auf Godot" // "Die im Dunkeln"

von Samuel Backett // Ute Bansemir/Wolf Perina

Regie: Peter Eckert // Ute Bansemir

Premiere: 24.10.10


"Plausibel, packend und mit wenigen Zutaten geweitet auf die globalisierte Welt – doch Becketts tragikomisches Rätselstück wird dabei nicht strapaziert. Im Gegenteil. denn der Stillstand, das sinnlose Warten wird, nach dem einstündigen Beckett, durch das ebenfalls einstündige „Die im Dunkeln“ ergänzt. (...) acht junge Darsteller (...), die meisten davon Migranten, spielen und sprechen, toben und tanzen diese Geschichten in einem aus Bauzäunen errichteten Käfig mitten unter den Zuschauern (...). Die Technik ist in etwa jene dokumentarische, mit der rimini protokoll Erfolge feiert. (...) auch das Dilemma wird hervorgekehrt: was wäre denn ein gerechtes System? Alle reinlassen? Nur die Verfolgten? Nur die guten Fußballer? Oder, vielleicht, einfach alle Deutschen rauswerfen? Gelächter und betroffene Stille wechseln einander rasch ab, wenn „Die im Dunkeln“ vom unerträglichen Warten in Zwischenzuständen erzählt, das aus Menschen mit einer Heimat und mit Erinnerungen ein Nichts macht. (...) So schlicht und sinnfällig kommen die Brutalität und der glanz der "ersten" Welt und das Flüchtlingsdrama jener, die dort gern hinkämen, in Becketts Stück. Dass es dabei weder an vieldeutigem Reiz einbüßt noch die Komik verliert, ist die Stärke dieses ganz und gar nicht peripheren Theaterabends."

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.10.2010

 

 

"Während Wladimir und Estragon Angst haben, dass ihr Schicksal nicht gesehen wird, haben die Menschen in "Die im Dunkeln. ein Projekt über Menschen ohne Papiere" Angst, entdeckt zu werden. es geht um die, die den Weg nach Europa geschafft haben und in Deutschland als illegale Flüchtlinge leben. (...) insgesamt ein sehenswertes Projekt!"

 

Frankfurter Neue Presse, 26.10.2010

 

 

 "Das Theaterprojekt erzählt in kurzen Szenen und Monologen vom Stolz der Migranten, die eine Opferrolle verweigern. Dabei geht es auch um die Tricks und den täglichen Stress, den ein Leben in der Unauffälligkeit bedeutet. (...) die Inszenierung überzeugt, weil die Darsteller mit voller Präsenz und Kraft die Sicht von Illegalen zeigen, die nicht als Opfer wahrgenommen werden wollen, sondern sich mit viel Geschick und Klugheit an die Mehrheitsgesellschaft anpassen. Es sind Flüchtlinge, die nie ihre Hoffnung auf ein besseres Leben aufgeben."

 

3sat.de/kulturzeit vom 21.10.2010

 

 

"Die Schauspielgruppe "theaterperipherie" führt mit ihrem selbst produzierten Stück "Die im Dunkeln" in die Welt illegaler Einwanderer ein. Es beruht auf monatelangen Recherchen unter "Illegalen" und zeigt eindrucksvoll die Beklemmung, die jedes Detail des Alltags bestimmen kann, wenn man keinen Pass und keine Heimat hat."

 

Frankfurter Rundschau, 4.11.2010

 

 

"Ein spannendes, sehr lebhaftes und teils aufwühlendes Theaterstück."

Frankfurter Neue Presse, 17.3.2011 (im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus)