Theaterpädagogik

Theaterpädagogik bei theaterperipherie

 

theaterperipherie arbeitet seit Gründung nicht nur an Inszenierungen, sondern hat sein zweites Standbeim im theaterpädagogischen Bereich. Dabei richten wir uns vor allem an Zielgruppen, die mit dem Theater bisher keine oder kaum Berührung hatten.

 

Die durchführenden Künstler*innen sind in der Regel Hannah Schassner und Ute Bansemir, unterstützt werden sie dabei von Hadi Khanjanpour, Ewgenija Weiß, Peter Eckert und vielen anderen.

Interesse an einer theaterpädagogischen Zusammenarbeit? Mail an: ute.bansemir@theaterperipherie.de

 

 

theaterperipherie - das theaterpädagogische Konzept

 

Das theaterpädagogische Konzept von theaterperipherie orientiert sich an unserem ästhetischen wie kulturpolitischen Programm: So wie es uns darum geht, Themen auf der Bühne zu verhandeln, die im Stadttheater-Kontext oft nur in gesonderten Sparten oder während besonderer Themenwochen angesprochen werden und mit DarstellerInnen zu arbeiten, die an diesen Häusern ebenfalls nur für speziell konnotierte Rollen in Frage kommen, richtet theaterperipherie das theaterpädagogische Programm an Menschen, bei denen Theater per se nicht im Alltag integriert ist. Das Stichwort ist hier die „Teilhabe“: Wir arbeiten bei Projekten also vor allem an Hauptschulen, Gesamtschulen und Jugendhäusern in sogenannten sozialen Brennpunkten. Oder wir sprechen mit diesen spezielle Gruppen an, wie beispielsweise explizit bildungsbenachteiligte Jugendliche, migrantische Frauengruppen, Gefängnisinsassen, junge Mütter mit Kindern und viele mehr.

Dabei handelt es sich natürlich um eine defizitäre Setzung, die wiederum dazu verdammt ist, Vorurteile und bestehende Klischees zu reproduzieren: An Zuschreibungen wie „bildungsbenachteiligt“ und „migrantisch“, vor allem an der automatischen Nennung dieser beiden Wörter in einem Satz, arbeiten wir uns daher dieser Problematik bewusst bei den Projekten stets aufs Neue ab. Denn es geht theaterperipherie bei allen theaterpädagogischen Programmen darum, genau diese Bilder zu hinterfragen und den zumeist jugendlichen Teilnehmenden Methoden mitzugeben, solche Zuschreibungen in Ermächtigung umzuwandeln.

 

Stop teaching!“ - so heißt dabei das Motto unserer pädagogischen Herangehensweise: Wir geben den Teilnehmenden Methoden der Körper-, Präsenz- oder Textarbeit an die Hand, nehmen sie als KünstlerInnen ernst, geben ihnen Impulse und sorgen für eine produktive, kreative Stimmung in der Gruppe. Wir geben aber keinen Schauspielunterricht, teilen die Bühne nicht in episch, lyrisch oder dramatisch ein, erklären nicht, wo die stärkste Position auf der Bühne ist, üben keine Referatsvorträge für die Schule und wir lehren auch keine theoretischen Stoffe – wir bieten Räume und kreative Energie, in der die Teilnehmenden selbst aktiv werden müssen und Wünsche artikulieren sollen. Wir denken, dass die eigene Erfahrung – ohne explizit artikuliert zu werden und auch dann, wenn sie erst später bewusst wird – stärker ist als eine eingeimpfte Lehre. Auf diese Art und Weise ist es den Teilnehmenden möglich, wirklich selbst aktiv am Projekt teilzuhaben und es mitzugestalten.

 

 

theaterperipherie - die laufenden theaterpädagogischen Projekte


theaterperipherie - die theaterpädagogischen Projekte früherer Spielzeiten