moved. bewegt. déplacé. (K)ein spaziergang in schwarzweiß

Du,

warum schaust du mich so an?

Du,

was denkst du?

Du,

komm mal näher!

Du,

denkst du, was ich denke, das du denkst?

Du,

das ist zu nah!

Du,

was ist das?

Du,

ich helfe dir.

Du,

wo bist du?

Ich bin hier.

 

»moved. Bewegt. déplacé« ist »(k)ein Spaziergang in Schwarzweiß«. Denn wir spazieren zwar, aber darum geht es nicht. Wir untersuchen die (coronabedingten) Regeln der Bewegung im öffentlichen Raum, achten dabei auf Hinweise für Privilegien und grundsätzliche Machtstrukturen von Bewegung in Gesellschaft. Wir fragen nach vorauseilenden Ängsten, die unsere Bewegung und unser Auftreten in der Öffentlichkeit beeinflussen und versuchen diese zu überwinden, indem wir uns den Raum nehmen, sie im Regen stehen zu lassen oder ihnen hinterherzujagen. »moved. Bewegt. Déplacé« ist »(k)ein Spaziergang in Schwarzweiß« und eine anti-rassistische Performance über das Bewegtsein und Bewegtwerden.

 

mit: Benjamin Cromme & Léa Zehaf

Regie: Mirrianne Mahn & Hannah Schassner

Kostüm: Anna Hasche

Dramaturgie: Antigone Akgün

Projekt-Dokumentation: Latisha Mahn

Fotos: Christian Schuller

Antirassismusworkshop: Tim Mulhanga/Hannah Schassner

Eine Koproduktion von IMPLANTIEREN2020 und theaterperipherie.

- Dieses Projekt ist Teil der »Partnerschaft für Demokratie Frankfurt am Main«. Die Partnerschaft für Demokratie Frankfurt am Main wird durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt und der Bildungsstätte Anne Frank –Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen getragen. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben! –Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit« sowie durch das Landesprogramm »Hessen. Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus« des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. -

 

Die Premiere am 21.08.20 und auch alle weiteren Termine bis 27.09.20 wurden vom Team der Produktion abgesagt.

Statt des Stücks werden wir am SO, 27.09.20 um 11 Uhr moved. BEWEGT. déplacé. Ein antirassistischer Workshop anbieten. Hier lest ihr, warum wir die Vorstellungen abgesagt haben:

Wir haben uns entschieden die Vorstellungen von der Performance moved.BEWEGT.déplacé. (K)ein Spaziergang in Schwarzweiß, abzusagen. Unsere Performance sollte sich mit einem anderen Blickwinkel auf die Bewegung im öffentlichen Raum beschäftigen. In unserem Probenprozess mussten wir mit verschiedenen Herausforderungen und Angriffen klarkommen. Unser Schauspieler wurde von Passanten angepöbelt oder zurechtgewiesen, mehrmals rassistisch angegangen. Wir können kein antirassistisches Stück spielen, wenn unsere Teammitglieder noch mitten im Prozess des Verarbeitens eines rassistischen Angriffs sind. Am Dienstag haben zwei weiße Männer drei Schwarze Menschen von unserem Team, während einer Probe auf der Frankenallee, angespuckt. Wir haben überlegt, wie wir mit der Situation umgehen sollen.

Uns wurde bei diesem Probenprozess bewusst, dass Kunst im öffentlichen Raum nicht für alle gleichermaßen stattfinden kann und dass der Rassismus, den Schwarze Menschen und People of Color erleben, es uns nicht ermöglicht in der Form, in der wir es uns wünschen, an diesem Festival teilzunehmen.
Viele Grüße
Moved. BEWEGT. déplacé. (K)ein Spaziergang in Schwarzweiß.

 

Am SO, 06.09.20 um 17 Uhr, habt ihr bei unserer SPIELZEITERÖFFNUNG im TITANIA die Möglichkeit, mit Teilen des BEWEGT Teams zu sprechen.

Anstelle der PREMIERE werden wir am

SO, 27.09.20 um 11 Uhr moved. BEWEGT. déplacé. Ein antirassistischer Workshop

anbieten. Der Antirassismusworkshop wird von Tim Mulhanga und Hannah Schassner durchgeführt.