Salon salami

URAUFFÜHRUNG nach Benjamin Tienti

Hanis Alltag ist nicht so leicht. Ihre Mutter ist plötzlich verschwunden und ihr Vater so mit seiner Arbeit im Salon beschäftigt, dass er nicht dazu kommt, Hani und ihrem kleinen Bruder Moma zu erklären, wo sie hin ist. Jedenfalls bringt Hani ihren kleinen Bruder seitdem in die Kita, holt ihn wieder ab und schneidet ihm auch die Tomaten zu Blumen, genau wie ihre Mutter es immer gemacht hat. Dass ihr Nazi Nachbar Herr Graf ihr zusätzlich das Leben zur Hölle macht, macht die ganze Situation nicht leichter. Aber zum Glück sind da auch noch Salon Gäste wie der Imbissbesitzer Herr Basim, von dem sie seit dem Verschwinden ihrer Mutter das Essen kostenlos bekommen.

 

Papa vergisst nie, mir Geld mitzugeben, obwohl er genau weiß, dass ich es nicht brauchen werde. Aber es muss so sein, ich nehme das Essen, tue so, als ob ich nach dem Geld suche, hole es heraus und sage: „Stimmt so!“ dann sagt Herr Basim: „Nein, nein, das geht heute aufs Haus“ - "Aber nein!" - "Doch."- " Aber nein…"

Und so geht das dann eine Weile, bis ich das Essen nehme und das Geld behalte und Herr Basim mir zum Abschied die Tür aufhält.

 

Für Jugendliche und Erwachsene ab 10 Jahren

 

Mit: Ali-Kaan Aktürk, Büşra Demir, Danyal Soltanizadeh, Deniz Altunbaş, Deniz Özbay, ELHouari Slimi, Elias Bachtiyar Zourhang, Saima Malik

 

Regie/Bühne: Ute Bansemir

Dramaturgie/Kostüm: Lisa Deniz Preugschat

Regieassistenz: Julia Knöß

 

"Die Inszenierung lebt vor allem vom authentischen Spiel der Darsteller:innen. Besonders eindrucksvoll: Büşra Demir, die mit großer Authentizität die Rolle der Hani verkörpert. Der Anfang 20-Jährigen nimmt man die Rolle des rund zehn Jahre jüngeren Mädchens sofort ab. Ute Bansemir bietet mit ihrer Inszenierung 'Theater zum Anfassen'. Nicht nur weil das Publikum in unmittelbarer Nähe zur Bühne sitzt, sondern vor allem, weil die Figuren so lebensnah sind. Hani und ihre Familie bleiben im Gedächtnis."  (FRIZZ 10/23)

 

"Mit `Salon Salami´ geht die Frankfurter Theaterperipherie ein bisschen zu den Wurzeln zurück: Die Besetzung ist gemischt, es wird erzählend gespielt."  (FAZ 01/02/23)

 

"Dass sie es schafft , [...] die Last, die auf ihren Schultern liegt, anders zu verteilen, glaubt man Büşra Demir als Hani sofort, die mit ungeheurer Frische und Glaubwürdigkeit spielt."  (FAZ 01/02/23)

 

"Acht Darstellern, gendergerecht verteilt, gelingt es sehr überzeugend, alle 18 Personen auf der Bühne lebendig werden zu lassen, ohne - nach Brecht - in ein falsches Illusionstheater zu verfallen, also bewusst episches, erzählendes Theater in 24 wunderbaren Bildern, oben, unten, schließlich auch im Friseursessel, und nahe am Publikum. Allen Erwachsenen und Kindern ab 10 Jahren unbedingt zu empfehlen, einzeln oder als Klassengesellschaft"  (Strandgut 04/23)

 

 

PREMIERE im Rahmen von 15 Jahre theaterperipherie am 28.01.23

 

Aufführungen

 

DO, 16.05. um 19.30 Uhr